Partner Forschung
Das SIPER ist unabhängig und pflegt den Dialog mit verschiedenen Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Ländern.
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«Weil Ressourcen wie Erdöl knapper werden nehmen Ressourcenkriege zu. Rund 70 Prozent der Erdölvorräte der Welt liegen in muslimischen Ländern, darunter Iran, Irak, Libyen und Saudi Arabien. In Nordamerika und Europa haben einflussreiche Gruppen die Muslime in ein schlechtes Licht gerückt, und danach Erdölkriege geführt. Das ist aber kein Rezept für eine nachhaltige Entwicklung. Wir müssen versuchen unsere Probleme ohne Gewalt zu lösen, den Respekt zwischen Kulturen und Religionen zu erhalten und auf erneuerbare Energien umzustellen. Ich bin froh, dass das SIPER in der Schweiz unabhängige Forschung zu diesen äusserst wichtigen Themen betreibt.»
Prof. David Ray Griffin, California, USA
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«Seit der Entdeckung der grossen Erdölressourcen im Nahen Osten sind die Energiesysteme der Industrieländer in erheblichem Masse von internationalen Rohstoffquellen abhängig. Ressourcen – seien es Nahrungsmittel, Energieträger oder Rohstoffe für Produkte – stellen verdeckte oder offene Gründe für kalte und heisse Konflikte dar. Auch ein Energiesystem, welches vor allem auf erneuerbaren Energien basiert, wird mit Ressourcenfragen, Abhängigkeiten und Verwundbarkeiten konfrontiert sein. Es ist daher wichtig, dass vertieft Fragen von Ressourcenkonflikten sowie deren Vermeidung im internationalen Kontext aufgearbeitet werden.»
Dr. Almut Kirchner, Prognos AG Basel, Schweiz
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«Kriege um knappe Ressourcen sind leider aktuell. Hier besteht ein grosser Forschungsbedarf. Auch zur Frage, wie die Förderung erneuerbarer Energien dazu beitragen könnte, Konflikte zu entschärfen. Ich begrüsse es, dass das SIPER in Basel zu Energie und Frieden forscht.»
Prof. Ueli Mäder, Institut für Soziologie, Universität Basel
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«Die logische Konsequenz der Befassung mit Ressourcenkriegen und Ressourcenverknappung ist die Suche nach Alternativen. Daher ist es sehr wertvoll, dass Daniele Ganser mit der Gründung des SIPER die Probleme wie auch mögliche Lösungen in den Fokus nimmt. Es ist wichtig, gerade junge Menschen anzusprechen und in die Zukunftsgestaltung einzubeziehen, denn sie sind von diesen Herausforderungen direkt betroffen. Ich wünsche dem Institut viel Attraktivität, Kraft und Erfolg, denn die Probleme sind real, wir müssen uns anstrengen.»
Dr. Werner Zittel, Energieexperte, München, Deutschland
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«Die Welt steht vor einer Energiekrise, aber kaum jemand will das hören. Beim Erdöl ist der Peak Oil und damit der Rückgang der Produktion in verschiedenen Ländern eine empirische Tatsache. Der Club of Rome hat sich nicht geirrt, es gibt Grenzen des Wachstums. Die Kohle ist wegen dem Klimawandel keine Option. Uran wird auch knapp. Ich bin froh, dass das SIPER in Basel diese Probleme wissenschaftlich untersucht und öffentlich kommuniziert. Wir sind in einer ähnlichen Situation wie eine Seilschaft in den Bergen, die sieht dass ein starkes Gewitter aufzieht. Wir brauchen "Bergführer", die uns auf noch unbekannten Routen wieder sicher ins Tal führen.»
Dr. Michael Dittmar, ETH Zürich und CERN, Genf
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«Erdöl ist ein wertvoller Primärenergieträger, dessen konventionelle und unkonventionelle Reserven beschränkt sind. Bei seiner Nutzung entsteht klimawirksames CO2. Aus diesen beiden Gründen müssen Forschung, Industrie und Gesellschaft grösste Anstrengungen unternehmen, um die fossilen Treibstoffe durch CO2-freie Energieträger zu ersetzen. Erdöl sollten wir nur dort verbrennen, wo wir noch keine Alternativen haben, beispielsweise im Langstrecken-Flugverkehr und im Güter-Schwerverkehr. Bei der individuellen Mobilität sollten wir die Entwicklung leichter, sicherer und effizienter Fahrzeuge unterstützen, die weniger als das Äquivalent von 3 Litern Treibstoff auf 100 Kilometer verbrauchen. Hybridfahrzeuge, die mit erneuerbarem Strom aufgeladen werden und zur Erhöhung der Reichweite über einen kleinen Verbrennungsmotor verfügen, sind schon heute erhältlich. In Zukunft wird auch Wasserstoff als Treibstoff genutzt werden, der den unregelmässig anfallenden Strom aus erneuerbaren Energien, wie Wind und Photovoltaik, speichern kann. Der Wasserstoff wird im Auto mitgeführt und in einer Brennstoffzelle in Strom umgewandelt, der Energieverbrauch sinkt, denn der Elektromotor hat einen deutlich höheren Wirkungsrad als der Verbrennungsmotor.»
Prof. Alexander Wokaun, Paul Scherrer Institut, Villigen, Schweiz
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«Die Energiewende kommt nur dann, wenn wir in die erneuerbaren Technologien investieren. Für diese Investitionsentscheide, ob bei Privathaushalten oder bei Grosskraftwerken, müssen wir die Schwächen der nicht erneuerbaren Energien kennen. Ich begrüsse es daher sehr, dass das SIPER in Basel auch die Themen Peak Oil und Krieg um Erdöl wissenschaftlich untersucht. Wir müssen für die Energiewende hart arbeiten. Von der ersten Solarzelle, eingesetzt in den amerikanischen Satelliten der 1950-er Jahre, war es ein weiter Weg zu den heutigen industriellen Fertigungsstrassen der Solarmodule. Nach Erreichen von Peak Oil wird die dezentrale Erzeugung von Solarstrom auf unseren Hausdächern gepaart mit den bestehenden Stauseen in den Bergen ein tragender Pfeiler unserer heimischen Energieversorgung sein.»
Prof. Franz Baumgartner, ZHAW, Zürich
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«Ressourcenkriege gibt es, das ist eine Tatsache. Aber jene Menschen, die diese Kriege anzetteln, sprechen verlogen von Demokratieförderung und Menschenrechten um die öffentliche Meinung zu manipulieren. Es ist daher sehr wichtig, dass unabhängige und ehrliche Wissenschaftler wie Daniele Ganser diese Täuschungen freilegen und die echten Hintergründe herausarbeiten. Das SIPER kann eine wichtige Rolle in der globalen Bewegung für mehr Frieden und mehr Gerechtigkeit spielen.»
Prof. Noam Chomsky, MIT, Cambridge, USA
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«Der Schweizer Energiebedarf wird zu über 80 Prozent durch Importe nicht erneuerbarer Energieträger wie Erdöl, Erdgas und Uran gedeckt. Rund 10 Milliarden Franken fliessen so Jahr für Jahr ins Ausland ab. Die erneuerbaren Energien decken bislang noch unter 20 Prozent. Der Weg von 20:80 zu 80:20 birgt viele Herausforderungen, aber auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Chancen für Schweizer Unternehmen und Konsumenten. Die Arbeiten des SIPER in Basel an der Schnittstelle von Energie- und Sicherheitspolitik schliessen eine wichtige Lücke in der Wissenschaftslandschaft.»
Prof. Rolf Wüstenhagen, Universität St. Gallen
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«Als wir an der Uppsala Universität im Jahre 2000 das Peak Oil Problem untersuchten und die Association for the Study of Peak Oil and Gas (ASPO) gründeten, hatten die meisten Menschen den Begriff „Peak Oil“ noch nie gehört. Jetzt, mehr als eine Dekade später, ist der Rückgang der Erdölproduktion in mehr als 50 Ländern empirisch nachweisbar. Im Kontext von hohen und volatilen Erdölpreisen lernen immer mehr Leute das Peak Oil Phänomen kennen, das uns vor grosse Herausforderungen wie Ressourcenkriege stellt. Es freut mich sehr, dass Daniele Ganser, den ich seit vielen Jahren kenne, und das SIPER in der Schweiz untersuchen wie Terror, Krieg und Energie vernetzt sind und ob erneuerbare Energien eine Lösung sein könnten.»
Dr. Colin Campbell, Erdölgeologe, Irland